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IFFEZHEIM

Die Gemeinde Iffezheim mit ihren rund 5000 Einwohnern ist international bekannt durch die dreimal im Jahr stattfindenden Galopprennen auf einer der schönsten Galopprennbahnen Europas. Iffezheim ist Trainingszentrale für Vollblüter, veranstaltet alljährlich ein originelles Bauernrennen sowie Auktionen für Vollblüter. Die Gemeinde am Rhein verfügt aber nicht nur über eine mehr als 150 Jahre alte Galoppgeschichte, denn auch Spuren der Kelten und der Römer, aber auch Funde aus der Steinzeit und der frühen Merowingerzeit sind Zeugen einer interessanten historischen Vergangenheit.

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Die Staustufe am Rhein mit Europas größter Fischtreppe ist ebenso Anziehungspunkt für Touristen wie die naheliegenden Natur- und Landschaftsschutzgebiete. Ebenso verfügt die liebenswerte Gemeinde über eine herausragende Infrastruktur, ein reges und intaktes Vereinsleben und damit über eine ausgezeichnete Dorfgemeinschaft. Iffezheim ist bekannt für Spargel- und Erdbeeranbau sowie den Abbau des im Oberrheingraben häufig zu findenden Kiesgesteins. Die Iffezheimer sind stolz auf ihre dörfliche Gemeinschaft und das vorbildliche Miteinander ganz nach dem Slogan „Iffezheim liegt gut im Rennen“.

Seit 1858 finden auf dem Rennplatz Iffezheim Pferderennen statt, ab 1873 veranstaltet durch den Internationalen Club Baden-Baden. Dreimal im Jahr treten an 15 Renntagen Vollblüter aus Europa und teilweise aus Übersee gegeneinander an. Höhepunkt ist der hoch dotierte Große Preis von Baden. Seit 2021 betreibt „Baden Galopp“ die Rennbahn.

Zu Ehren der Hl. Birgitta von Schweden findet alle vier Jahre rund um den Kirchplatz das Pfarrfest statt. Des Weiteren findet alle fünf Jahre das Marktfest hinter der Festhalle statt.

Sehenswürdigkeiten

Ein beliebtes Ausflugsziel ist die Staustufe Iffezheim. Das Jahrhundert- bauwerk ist ein europäisches Gemeinschaftsprojekt mit Schleuse, Kraftwerk und Wehr. Rund 45.000 Schiffe passieren jährlich mit rund 25 Millionen Tonnen Fracht die Rheinstaustufe. Eine Sehenswürdigkeit, die täglich von Hunderten von Menschen bestaunt wird.

Ebenso interessant ist die Fischtreppe, die als größter Fischpass Europas und bedeutendes Ökologieprojekt gelobt wird. Die einem Wildwasserbach nachempfundene 300 Meter lange Betonrinne soll den großen Wanderfischen einen stabilen Lebensraum bieten und damit die Rückkehr in den Rhein bis zu den angestammten Laichplätzen ermöglichen. Seit Fertigstellung der Fischtreppe im Mai 2000 drücken sich im Besucherraum täglich viele große und kleine Besucher die Nasen an den Scheiben platt, um zu beobachten, wie die Fische stufenweise Richtung Heimat schwimmen.

Geschichte

Archäologische Funde belegen eine seit Jahrtausenden andauernde Besiedlung der Gemarkung. Die ersten Spuren stammen von steinzeitlichen Wohngruben, die etwa 2500 v. Chr. erbaut wurden. Weitere Funde aus der Bronze- und Hallstattzeit deuten auf eine durchgängige Besiedlung hin, die durch die Entdeckung eines Friedhofes im Jahre 1925 ab dem sechsten Jahrhundert als gesichert gelten kann.

Iffezheim wurde 1245 als „Uffinsheim“ in einer Schenkungsurkunde der Markgrafen von Baden urkundlich erwähnt. Der Name deutet auf eine Namensgebung zwischen dem 3. und 7. Jahrhundert hin. Die hiesigen Menschen verwenden oftmals auch dialektübergreifend den Begriff „Iffze“.

Wie in allen Gemeinden längs des Rheins lebten die Einwohner vom Fischfang und der Rheinschifffahrt, was durch Anker und Paddel in dem jahrhundertealten Symbol im Wappen der Gemeinde ausgedrückt ist.

Im 14. und 15. Jahrhundert war Iffezheim ein bedeutender Marienwallfahrtsort, da dort „die Mutter Godds viel Wunderzeichen bewirkt hatt“. Die Pilger konnten für ihren Besuch mit bis zu 100 Tagen Ablass rechnen.

Aufgrund der Lage im zentralen Oberrheintal litt die Bevölkerung unter den europäischen Kriegen der vergangenen Jahrhunderte. Nach dem Dreißigjährigen Krieg lebte 1666 nur noch ein Drittel der Vorkriegsbevölkerung in dem zerstörten und verarmten Dorf. Kaum wiederaufgebaut, wurde das Dorf im Pfälzischen Erbfolgekrieg durch die Soldaten des französischen Generals Mélac am 24. und 25. August 1689 mit Ausnahme dreier Häuser niedergebrannt. Nachfolgende Kriege brachten weiteres Leid mit sich.

Zur letzten kriegerischen Auseinandersetzung auf Iffezheimer Gemarkung kam es während der Niederschlagung der badischen Revolution am 30. Juni 1849, als preußische Ulanen und Infanterie eine zum Teil unbewaffnete Kompanie Korker Volkswehr gnadenlos niedermetzelten.

Am 28. Februar 1858 setzte Bürgermeister Severin Schäfer seine Unterschrift unter einen Pachtvertrag mit Oskar Eduard Bénazet über das bereits als Fasanenjagd von Baden-Baden genutzte Gelände „In der Bey“ und „Im Waichen“ für die Erstellung einer Pferderennbahn. Nachdem für 300.000 Francs eine von allen Seiten gelobte Rennbahn aus dem Boden gestampft worden war, hieß am 5. September 1858 kurz nach zwei Uhr die erste Siegerin „Amazone“. Seither ist das kleine Dorf am Rhein weltweit bekannt. Was für die Sportwelt und die mondänen Besucher des Weltbades Baden-Baden eine weitere Attraktion war, stellte für die Einwohner Iffezheims eine willkommene zusätzliche Einkommensquelle dar. Schlafzimmer und Ställe wurden geräumt und an die Renngäste und die vierbeinigen Stars vermietet. Ein Zubrot mit dem die kärglichen Erlöse aus Landwirtschaft, Fischerei und Handwerk aufgebessert wurden.

Noch 1957 zählte das Dorf bei 3000 Einwohnern 530 kleinbäuerliche Betriebe. In den folgenden Jahren änderte sich dies rasant. 2003 zählte die Statistik noch sechs landwirtschaftliche Betriebe, die sich vor allem auf Spezialkulturen wie Spargel, Beeren und Saatgut spezialisierten.

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